Das gab es in der Geschichte der Jungen Union noch nie. Ein Mitglied aus dem Landkreis Tirschenreuth steht an der Spitze des Landesverbands.

„Mächtig stolz“ ist die Junge Union (JU) im Landkreis Tirschenreuth. Seit dem Wochenende stellt der zweitgrößte Kreisverband Bayerns erstmals in der 70-jährigen Geschichte mit Christian Doleschal den Landesvorsitzenden der größten politischen Jugendorganisation im Freistaat.

Die Tirschenreuther waren natürlich unter den ersten Gratulanten, nachdem Doleschal mit 98 Prozent eines der besten Ergebnisse, mit denen je ein JU-Landesvorsitzender in Bayern gewählt worden ist, erhalten hatte. Kreisvorsitzender Matthias Grundler aus Falkenberg sieht in der Wahl Doleschals für die nördliche Oberpfalz viele Chancen für die Zukunft. „An der Spitze der Jungen Union haben wir nun einen modernen Vertreter des ländlichen Raumes. Wir haben den direkten Draht nach oben.“

Der Falkenberger sieht darin ganz neue Möglichkeiten, aber auch Verpflichtungen für die Region. Zu Themen wie Landarztversorgung, Wohnraumschaffung, Digitalisierung und intelligentem Umweltschutz wolle man sich aus der Heimat heraus einbringen. „Wie können wir zum Beispiel Umwelt und Klima im Einklang mit Landwirtschaft und Arbeitsplatzsicherung und -schaffung gestalten“, ist eine der großen Fragen“, meint Grundler.

„Da wollen wir eine praxisnahe Sicht der Dinge in die Diskussion einbringen“, beschreibt Grundler die Rolle des Kreisverbandes als Sprachrohr für den ländlichen Raum.

Auch Landtagsabgeordneter Tobias Reiß zeigt sich zuversichtlich, dass der Oberpfälzer Einfluss gestärkt wird. „Ministerpräsident Söder erwartet starke Impulse von der Jungen Union, da kann es nicht schaden, wenn diese aus dem Landkreis Tirschenreuth kommen“, so Reiß.

Inhaltlich war die Landesversammlung für die Tirschenreuther Delegation ebenfalls ein voller Erfolg. So wurde ein Antrag beschlossen, dass regionale Produktion, Verarbeitung und Vermarktung landwirtschaftlicher Produkte stärker gefördert werden und lange Transportwege für Schlachttiere mittelfristig zur Ausnahme werden sollen. Ebenfalls erfolgreich wurde ein Antrag eingebracht, eine kritische Auseinandersetzung mit Informationen im Internet im Rahmen des Schulunterrichts zu verstärken.